3 neue Tipps vom Professor, um lange Texte schnell fertigzustellen

von Stefan

1. Februar 2021


Wie schaffst du es, einen langen Text wie eine Masterarbeit fertig zu schreiben und dich jeden Tag wieder neu zum Schreiben zu motivieren? Hier kommen drei Tipps, die ein Prof seinen Studenten gibt und die schon oft Wunder gewirkt haben.

Morgens den ersten Schritt direkt zum Text machen

Wenn du morgens aufstehst, setzt du dich unmittelbar an deinen PC oder Laptop und fängst sofort an, an deinem Text zu schreiben, auch wenn es nur ein paar Absätze sind oder du nur deine Quellen fürs Literaturverzeichnis sortierst.

Dadurch bringst du deinen Kopf sofort in den Arbeitsmodus.

Erst nachdem du mindestens 20 Minuten gearbeitet hast, kannst du dir die Zähne putzen und zum Beispiel einen Kaffee oder ein Frühstück machen. Dies geschieht nun deutlich schneller, weil du schon den wichtigsten Schritt – nämlich das Anfangen – gemacht hast.

Dadurch erliegst du nicht mehr der Versuchung, das Anfangen durch ein langes Frühstück oder ausgiebiges Checken von Facebook, Instagram und Co. hinauszuzögern.

Zusätzlich ist die Arbeit in den ersten Stunden am frühen Vormittag meistens besonders produktiv, da Ablenkungen wie Anrufe, Nachrichten oder E-Mails meist erst später am Tag auftreten.

Du schaffst also morgens in der gleichen Zeit mehr, als wenn du den Anfang in Richtung Mittag und Nachmittag schiebst.

Abends den letzten Gedanken offenlassen

Wie motiviert man sich eigentlich, dass man morgens, nachdem man aus dem Bett gesprungen ist, nichts anderes machen will, als direkt an seiner Abschlussarbeit weiterzuschreiben?

Um deinem Gehirn am nächsten Morgen den Einstieg zu erleichtern, solltest du das Kapitel oder den Gedanken, an dem du abends als letztes schreibst, nicht vollständig abschließen.

Stattdessen lässt du ein oder zwei Absätze offen, die du bereits im Kopf hast, aber noch nicht fertig auf dem Papier ausformulierst. Diese sparst du dir für den Schreibbeginn am nächsten Morgen auf.

Dies wirkt wie ein Cliffhanger

Dadurch setzt du die Hürde zum Anfangen für den nächsten Morgen so niedrig wie nur möglich. Du kannst gedanklich viel leichter an das zuletzt geschriebene Kapitel anknüpfen, als einen neuen Gedanken oder Argumentationsstrang zu beginnen.

Das hilft dir besonders, wenn dein Kopf morgens noch nicht sofort auf voller Leistung ist.

Dein Unterbewusstsein für dich arbeiten lassen

Wenn du dich intensiv mit einem Thema befasst, wie du es bei deiner Abschlussarbeit tust, dann ist dein Gehirn auch unterbewusst ständig am Arbeiten und mit diesem Thema beschäftigt. Unterbewusst bedeutet, dass du einen Gedanken nicht aktiv wahrnimmst oder mitbekommst.

Daraus kann dir dein Kopf bzw. dein Unterbewusstsein jederzeit Ideen und Gedanken entwickeln. Und diese kommen dir dann vielleicht auch oder gerade dann ins Bewusstsein, wenn du mit Freizeittätigkeiten beschäftigt bist, im Bus auf dem Weg in die Uni bist oder gerade in einer Vorlesung sitzt.

Am besten bist du darauf vorbereitet, diese Gedanken festzuhalten, denn diese Geistesblitze sind oft eine nützliche Quelle für Ideen und Anknüpfungspunkte, wenn du an deinem Text weiterschreibst.

Es ist meistens so, dass diese Gedanken bereits nach wenigen Sekunden wieder aus deinem Kurzzeitgedächtnis verschwunden sind und du dich ohne Aufzeichnungen auch nicht mehr daran zurück erinnern wirst.

Du solltest also einen Gedanken, den du hast, sofort aufschreiben. Das kann auch nur provisorisch sein, in Stichworten oder halben Sätzen, auf einem kleinen Notizblock oder z. B. in einer Notiz-App wie Evernote auf deinem Smartphone.

Video

Diese drei Tipps stammen von Professor Christian Rieck, einem deutschen Wirtschaftswissenschaftler und Professor für Finance an der Frankfurt University of Applied Sciences.

Er hat diese Tipps in einem unterhaltsamen Video mit anschaulichen Beispielen aus seinem Alltag unterlegt.

Fassen wir zusammen

Prof. Rieck rät seinen Studenten:

  • Wenn du morgens aus deinem Bett steigst, geht der erste Handgriff für 20 Minuten an deine Tastatur, um die Hürde des Anfangens gleich zu Beginn des Tages genommen zu haben.
  • Beende deine letzte Schreibetappe mit einem Cliffhanger, indem du ein zwei Gedanken oder Absätze offenlässt, mit denen du am nächsten Tag leicht wieder einsteigen kannst.
  • Nutze die unterschätzte Leistung deines Unterbewusstseins dadurch, dass du dir spontane Gedanken zu deinem Forschungsthema immer sofort notierst.

Professor Rieck hat übrigens auch einen sehr interessanten YouTube-Kanal mit weiteren Videos zu allerlei psychologischen Phänomenen aus wissenschaftlicher Sicht.

Danke fürs Lesen! Ich hoffe, dieser Artikel hat dir weitergeholfen. Hast du noch eine Frage oder hast etwas aus dem Artikel bereits selbst erfolgreich anwenden können? Hinterlasse einen Kommentar und ich werde mich so schnell wie möglich bei dir zurückmelden.

Bildnachweise:

Photo by Minh Pham on Unsplash

Über den Autor

Stefan

Über den Autor 

Ich bin Stefan, Ingenieur und akademischer Fachlektor und helfe dir bei der präzisen sprachlichen Überarbeitung deiner Abschlussarbeit.

Ich bringe sie für dich auf ein hohes akademisches Sprachniveau und zeige dir in Tipps und Ratgebern, wie du effizient und stressfrei deine Abschlussarbeit fertigstellst, um Bestnoten zu erlangen.

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